Praktikum bei Hidden Vienna Tours

Finns Erfahrungsbericht aus Wien

Nach fast neunzehn Stunden Fahrt, einer Fahrt die ich so hoffentlich nie mehr erleben muss, begrüßt uns die Stadt mit einem Regen, der sich anfühlt, als würde er die Erschöpfung und Anstrengung des Tages von uns waschen.

Nach den ersten Nächten und der Einführungsphase tritt langsam eine Routine ein.

Die Wohnung ist mittlerweile vertraut, vom Bett über die unbeschichteten Pfannen bis hin zum Balkon. Sie wird zu einem Ort, an dem man den Tag ausklingen lassen kann.

Bevor ich meinen Chef das erste Mal traf war ich nervös. Diese Begegnung würde diktieren, wie meine nächsten zwei Monate aussehen würden. Als ich dann auf seiner Terrasse saß, ein Gugelhupf zwischen uns, gefolgt von fast schon einer Privattour zu meinem ersten Arbeitsplatz, wurde mir klar, dass ich eine wundervolle Zeit haben würde.

Die ersten Touren waren bereits großartig. Zu hören, wie engagiert Jascha in seinem Job und seiner Liebe zur Stadt war, war ansteckend. Vom Schwarzenbergplatz zum Karlsplatz, zu Hitlers Bunker, dem Opernhaus mit seinen toten Architekten und so weiter und sofort bis zum König der Spione. Immer begleitet von „And where are you from?„Upcycled from brown to red” und “Viennese don’t queue for coffee”!

Als ich dann Simone kennenlernte, ging es mir ähnlich. Meine zweite Chefin war ebenso enthusiastisch was die Projekte der beiden angeht. Interviews mit ihr fühlten sich wie nicht geskriptet an. Viele gute Gespräche und die Fähigkeit mit Stäbchen zu essen nehme ich aus unserer Zeit mit.

Es mag der Einfluss der beiden gewesen sein, vielleicht aber auch die endlosen Museen oder die wunderbaren Menschen. Vielleicht braucht eine Stadt wie Wien aber auch keinen besonderen Punkt, in den man sich verliebt. Ich habe es auf jeden Fall schneller getan, als ich es für möglich gehalten habe.

Ich hoffe Billy Joel hat Recht, wenn er singt: „Vienna waits for you.“

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert